Die gute Nachricht war, dass es weitgehend aufgehört hat zu regnen. Die schlechte war, dass man sich sehr schnell verlaufen konnte, weil es ab dem Stadtausgang von Santiago mehrere Wegmarkierungen für verschiedene Wanderwege gab. Die dazugehörigen Wegweisen waren ebenfalls einfache Pfeile, allerdings in den unterschiedlichsten Farben. Dummerweise wechselten die Farben teilweise untereinander, sodass wir erst noch einem gelben Pfeil gefolgt sind, dann einem roten, und ich glaube ein Lilafarbener war auch mal dabei. In solchen fragwürdigen Situationen half dann meist das Handbuch aus.

Weil wir in unserer unendlichen Weisheit schon 2 Betten in Negreira reserviert hatten, konnten wir den Tag ganz relaxed angehen. So machte es auch nichts, dass wir einfach mal 2 Stunden an einer Brücke Pause machten und über Gott und die Welt erzählten. Als wir in der Albergue ankamen, merkten wir schnell, wie wenig Leute doch Lust haben die zusätzlichen 90 km bis ans Meer zu gehen. Von den 50 Betten war nämlich nur eines belegt. Die Herbergsleiterin meinte, dass ungefähr jeder Zehnte bis an den Ozean geht.

Beim Abendbrot ließen wir uns nicht lumpen – das Essen hätte locker für 2 weitere Personen gereicht. Für das schwarze Loch in meinem Magen, war das allerdings keine Herausforderung. Wandern macht halt hungrig!

 

 

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