Der allerletzte Wandertag auf dem Jakobsweg verlangte uns noch einmal alles ab. Die erste Stunde ging es fast nur steil bergauf. Dazu kam eine bedrückende Luftfeuchtigkeit von 100 %. Teilweise war es so neblig, dass man nicht weiter als 5 m gucken konnte. Wir wussten zwar, dass es auf den 30 km von Muxía nach Finisterra nur einen Zwischenstopp gibt, aber dass es sich so lange hinziehen würde, war echt demotivierend. Zumal mir der Magen in den Kniekehlen hing und der Wasservorrat dahinschwand. Als das Café endlich erreicht war, legten wir eine 2 stündige Pause ein, um wieder zu Kräften zu kommen. Die letzten Kilometer hat es die meiste Zeit geregnet – kein Wunder, denn Finisterra gilt als die regenreichste Stadt Europas. Hab ich mir zumindest sagen lassen.

Die Herberge, die Liz aussuchte, wurden von ein paar Hippies geführt. Für nur 2 Euro mehr, bekamen wir ein Doppelzimmer und mussten uns nicht das Geschnarche der anderen Pilger antun. Nach dem Einchecken machten wir uns auf die Suche nach dem Ort, an dem die Fisterrana ausgestellt wird. Leichter gesagt, als getan – denn obwohl die Stadt recht klein ist, brauchten wir eine geschlagene Stunde, bis wir es endlich gefunden haben. Um die Urkunde zu bekommen, mussten wir den Stempel vorzeigen, den wir in dem Café bekommen haben. So wird sichergestellt, dass sich die Busogrinos nicht mit falschen Federn schmücken.

Am Abend traf ich sogar Ulrike in unserer Herberge wieder. Wer hätte das gedacht, dass wir uns nach fast 3 Wochen noch einmal wiedersehen!

 

 

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